Wer seine Privatsphäre schützen will, der sollte die Gefahren des Internets nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hier zeigen wir Ihnen 5 Schritte wie Sie am besten vorsorgen.
Das Internet ist aus unserem Alltag gar nicht mehr weg zu denken. Online werden Waren bestellt, Videos angeschaut, Kontakte und Freundschaften gepflegt. Genau an dieser Stelle setzen immer wieder Cyberkriminelle an, um durch betrügerische Aktionen an ihre persönlichen Daten wie Bank-PIN oder Kreditkartennummer zu gelangen. Oder aber die Betrüger gehen noch einen Schritt weiter und stehlen gleich ihre komplette Online-Identität. Bei den folgenden 5 Schritten handelt es sich nicht um eine Anleitung. Sondern um eine Art Checkliste die Möglichkeiten aufzeigt ihre Privatsphäre besser zu schützen.
» 1. Sicheres Passwort
» 2. E-Mails überprüfen
» 3. Daten schützen
» 4. Anonym im Internet surfen
» 5. Social Media
1. Sicheres Passwort
Als erstes sollten Sie sich die Frage stellen: Nutze ich sichere Passwörter? Doch obwohl viele hier der Meinung sind, ein sicheres Passwort zu verwenden. Sieht es in der Realität ganz anders aus. Denn immer wieder wird ein besonders leicht zu merkendes Passwort, mehrfach in verschiedenen Webportalen, Social Media Plattformen oder beim Onlinebanking eingesetzt.
Passwörter gelten als sicherer, wenn Sie die folgende Kriterien erfüllen.
Wenn das Passwort,…
- … nur einmal verwendet.
- … mehr als acht Zeichen enthält.
- … nicht über einen Passwort-Generator erstellt wurde.
- … mindestens 10 Zeichen enthält, besser 12 Zeichen lang ist.
- … Zahlen, Sonderzeichen und Großbuchstaben enthalten sind.
- … nirgendwo gespeichert oder notiert wurde.
- … unabhängig von Personen, Orten oder Geburtsdaten ist.
Falsch
Das Bild zeigt ein Passwort, was keine Sonderzeichen enthält. Nur Klein- und Großbuchstaben. Der Vorteil des Nutzers wäre, dass man es sich ganz leicht merken kann.
Richtig
Das Bild zeigt auf den ersten Blick ein verändertes Passwort. Es enthält Sonderzeichen, Klein- und Großbuchstaben und ist mehr als 12 Zeichen lang. Doch schauen Sie mal genau hin.
Erfüllen Ihre derzeit verwendeten Passwörter nur ein Kriterium nicht, so gelten Sie als unsicher und sind von Hackern je nach Aufwand innerhalb von wenigen Stunden geknackt. Nehmen Sie also bei jedem Passwort, die sieben Kriterien als Anhalt um eine sicheres Passwort zu kreieren.
2. E-Mails überprüfen
Neben dem verantwortungsvollen Umgang mit Passwörtern, sollten Sie auch beim Versenden von E-Mails auf gewisse Verhaltensregeln achten. Zum Beispiel an Wen? wird Was? und mit Welchen Inhalt? versendet. Gleiches gilt natürlich auch für das Empfangen von elektronischer Post. Denn hier lauert die nächste Gefahrenquelle um seine Privatsphäre zu gefährden.
Ziel des Phishings:
Der Angreifer versucht über das Einrichten einer E-Mail Weiterleitung, an weitere persönliche Informationen zum kommen. Auch gibt es immer wieder Fälle in denen nicht Sie zum Opfer werden, sondern ihre Familie, Freunde oder Bekannte. Denn wenn die Einrichtung erfolgreich aktiviert ist, werden alle E-Mails die Sie versenden oder aber auch erhalten an den Hacker weitergeleitet. Außerdem ist es dem Cyberkriminellen möglich, E-Mails zu verschicken die über die Weiterleitung aussehen als hätten Sie diese geschickt.
Dadurch könnten Freunde oder sogar Familienmitglieder im Glauben sein, Sie hätten zum Beispiel nach Geld gefragt oder darum gebeten einen Bekannten in die Wohnung zulassen oder dergleichen.
Phishing-Mail im Posteingang
Nehmen wir einmal an Sie erhalten eine E-Mail von ihrem E-Mail Anbieter, in der steht das für Ihr Benutzerkonto ein neuer Name und ein Weiterleitung eingetragen wurden. Falls die Mail dann auch noch im SPAM-Ordner landet, wird ihr häufig keine Beachtung geschenkt und kurzerhand gelöscht.
3. Daten schützen
Sollten Sie trotz der ersten beiden Vorkehrungen einem Angreifer zum Opfer fallen, sollte dieser natürlich keine persönlichen Daten in Klarschrift auf dem Rechner finden. Jetzt gibt es oft den sogenannten Aha-Effekt, denn die meisten Menschen speichern Musik, Dokumente und auch E-Mails einfach so auf dem PC ab.
Kommt es jetzt zu einem gezielten Angriff sind auch diese Daten in Gefahr. Selbst dann wenn sich darauf keine gespeicherten Geheimzahlen, Passwörter, Kreditkartennummern oder ähnliches befindet. Für einen Angreifer sind die Menge an Daten und die daraus zu gewinnenden Informationen interessant. So könnte der Hacker unter anderem auch an die Daten von Freunden und Bekannten gelangen.
Auch mit diesem Wissen müssen Sie keineswegs in Panik verfallen. Denn wenn Sie bereits im Besitz einer Antiviren-Suite (Kaspersky oder Bitdefender) haben, sind Sie auf der sicheren Seite. Hier ist oftmals ein Verschlüsselungs-Tool integriert, es wird schlicht und ergreifend nicht genutzt.
Wie Sie Ihren Daten maximale Datensicherheit verleihen erfahren Sie in meinem Artikel: Kaspersky: Daten ohne Probleme verschlüsseln
4. Anonym im Internet surfen
Bei diese Zwischenüberschrift werden sich die Lager wohl wieder in zwei Hälften spalten. Zum einen die, die der Meinung sind grundsätzlich anonym im Internet unterwegs zu sein. Zum anderen die Nutzer die Anonymität mit kriminellen Handlungen gleich setzen.
Fest steht, jeder der sich mit Internet verbindet hinterlässt eine die IP-Adresse. Das trifft im übrigen auch für Smartphones und Tablet-PCs zu. Diese IP-Adresse ist wie eine normale Haus- oder Wohnungsanschrift. Sie dient zum Beispiel dem Anbieter dazu den Kunden zu erkennen und den entsprechenden Datenstrom zu verfolgen. So können auch Straftaten und Abmahnverfahren nachgewiesen werden.
Doch auch wer einfach nur sicher im Internet unterwegs sein will, der sollte sich an dieser Stelle mal ein paar Gedanken machen. Oder können Sie auf Anhieb sagen: „Wo Sie sich in den letzten Jahren im Internet überall angemeldet haben?“ Genau das ist der Punkt, denn viele Diskussionsforen oder Portale nutzt man nur ein einziges Mal. Doch für diese Nutzung kommt man um eine Anmeldung nicht herum. Sehr oft werden nette Einträge in Gästebüchern hinterlassen. Doch gerade dort tauchen genauso oft, der Name und die IP-Adresse auf.
Um seine IP-Adresse zu verstecken gibt es verschiedene Möglichkeiten zum Beispiel spezielle Internetseiten wie Anonymizer oder HideMyAss die solche Serviceleistungen anbieten. Dadurch werden Datenpakete auf viele verschiedene Zwischenrouter (Proxys) verteilt. Dadurch erhalten die Daten immer neue IP-Adresse und sind bei der Auslieferung an den Empfänger nicht mehr zu erkennen. Außerdem gibt es auch mehrere Programmen wie z.B. Tor die bereits vorab die Daten auf dem PC verschlüsseln und Sie dann im verschlüsselten Zustand übertragen.
5. Social Media
Wer früher alte Freunde wiederfinden wollte der musst Geduld und Ausdauer beweisen. Meistens blieb nur der Blick ins Telefonbuch oder als letzter Versuch ein Anruf bei der Auskunft. Heute gibt es dafür die Social Media Seiten wie Twitter oder Facebook. Letzteres gehört wohl unbestritten zur größten Auskunft im Land. Nur findet man hier nicht nur Kontaktdaten, sondern auch Urlaubsbilder, Namen von Freunden oder die aktuelle Arbeitsstelle. Eigentlich schon eine feine Sache, wenn solche Angaben nicht auch Hacker und Kriminelle auf den Plan rufen würden. Deshalb müssen Sie auch hier genau wissen: „Was wer sehen kann und auch darf.“
Einstellungen – Privatsphäre
Diese Funktion verbirgt sich hinter Einstellungen » Privatsphäre. Sobald Sie sich auf der Seite befinden bekommen Sie die folgenden Fragen angezeigt.
- Wer kann meine Inhalte sehen?
- Wer kann mich kontaktieren?
- Wer kann nach mir suchen?
Vermeiden sollten Sie die Einstellungen wie öffentlich (rot markiert) oder alle (gelb markiert). Ich persönlich denke jedoch das ein